P. Bonaventura Thürlemann

Bild Michael Freisager
© Stiftsarchiv Engelberg

Verzeichnis der Sonnenuhren von P. Bonaventura Thürlemann, OSB Kloster Engelberg

Pater Bonaventura Thürlemann wurde am 25. Juli 1909 in Waldkirch (SG, Schweiz) geboren und auf den Namen Eduard getauft. Nach der Primarschzule wechselte er an das Kollegium in Engelberg und legte dort die Matura ab. 1929 trat er in das dortige Benediktinerkloster ein, studiert vorerst Theologie und schloss mit dem Lizenziat ab. Danach nahm er ein Zweitstudium in Mathematik und Physik an der Universität Fribourg (i.Ü.) in Angriff. Mit seiner Dissertation "Methode zur elektrischen Geschwindigkeitsmessung von Flüssigkeiten" landete er gleich einen Volltreffer, produzierte doch eine namhafte Firma mehr als eine Million Durchflussmessgeräte nach dem von ihm entwickelten Prinzip. Zurück im Kloster wirkte er als Lehrer an der Stiftsschule und als Leiter der klostereigenen Kraftwerkes. Verschiedene Erfindungen und Patente zeugen von seinem praxisbezogenen Denken und handwerklichen Geschick.

Zum Sonnenuhrenmacher wurde P. Bonaventura, nachdem er 1974 von einem Freund aus den USA den ersten programmierbaren Taschenrechner HP65 geschenkt bekommen hatte. Als ihn zu Ohren kam, dass ein Mitbruder eine grosse Bodensonenuhr konstruierte, reizte es ihn, das Problem für seinen Rechner zu programmieren. Eine grosse Herausforderung war die Lösung der nichtlinearen Keplergleichung zur Berechnung der Werte der Zeitgleichung mit so beschränkter Rechenkapazität und Speicherplatz. Vermutlich war das Programm, das er jeweils für die neuen Rechnergenerationen anpasste, eines der ersten umfassenden Werkzeuge zur Berechnung von ebenen Sonnenuhren beliebiger Ausrichtung und für jedem Platz auf der Erde mit Zeitgleichungsschleifen und Datumslinien.

Am 30. Mai 1997 verstarb P. Bonaventura nach einem reicherfüllten Leben als Priester, Lehrer, Erfinder und Sonnenuhrenbauer.

Neue geschaffene Werke

Restaurationen und Rekonstruktionen historischer Werke

  1. 1978: Laax, Haus Murschetg-Taviarna
  2. 1978: Meisterschwanden, Evangelische Kirche
  3. 1979: Unterägeri, Marienkirche
  4. 1980: Ebnat-Kappel, Berglistrasse 26
  5. 1980: Stans, Rotzhalde, Haus Hofer
  6. 1983: Sarmenstorf, Katholische Kirche
  7. 1983: Mettau, Pfarrkirche
  8. 1985: Engelberg, Erlenhaus, Wandsonnenuhr
  9. 1986: Engelberg, Erlenhaus, Bodensonnenuhr
  10. 1986: Ibenmoos, Kapelle Maria zum Schnee
  11. 1986: Böttstein, Schlosskapelle
  12. 1986: Engelberg, Siedlung Dürrbach
  13. 1987: Oberrieden/ZH, Oberer Stünziweg 8
  14. 1988: Engelberg, Meilandweg 12
  15. 1988: Ftan, Hochalpines Institut, Wandsonnenuhr
  16. 1988: Ftan, Hochalpines Institut, Bodensonnenuhr
  17. 1989: Göschenen, Alte Kirche, Ostuhr
  18. 1989: Göschenen, Alte Kirche, Süduhr
  19. 1989: Göschenen, Alte Kirche, Westuhr
  20. 1989: Sarnen, Kapuzinerkirche
  21. 1989: Bamété (Kamerun), Frauenkloster
  22. 1990: Stanserhorn, Bergstation der alten Luftseilbahn
  23. 1991: Seengen, Evangelische Kirche
  24. 1991: Engelberg, Kilchbüelstrasse 52
  25. 1992: Flüeli-Ranft, Mehrzweckgebäude
  26. 1993: Schwyz, Spital
  1. 1977: Eschenbach, Gästehaus Zisterzienserinnenkloster
  2. 1978: Wolfenschiessen Dörfli, Kapelle
  3. 1979: Seedorf, Benediktinerinnenkloster
  4. 1986: Kerns, Kapelle Wisserlen
  5. 1988: Sempach Station, Kapelle Adelwil
  6. 1988: Hermetschwil, Benediktinerinnenkloster Zwillingssonnenuhren
  7. 1988: Hermetschwil, Benediktinerinnenkloster, Nachmittagsuhr
  8. 1988: Oberlunkhofen, Kirche
  9. 1991: Beromünster, Stift