Ernst Küng

Ernst Küng im 100. Lebensjahr

Verzeichnis der Sonnenuhren von Ernst Küng

Ernst Küng wurde als zweites von drei Geschwistern am 21. September 1903 in Eriswil BE geboren. Nach den Volksschulen in Schöftland, Sempach-Station, Gettnau und Willisau sowie einem Studienjahr an der Ecole sup. de Commerce in Lausanne besuchte er das Technikum Burgdorf und schloss 1924 mit dem Diplom als Hochbau-Techniker ab.

Nachdem die Sägerei seines Vaters im Jahre 1926 abgebrannt war, leitete er den Wiederaufbaus sowie den Bau des zugehörigen Kleinkraftwerks. In der Wirtschaftskrise ab 1930 übernahm die Volksbank 1936 die Sägerei seines Vaters. Ernst betrieb diese zuerst in Pacht und kaufte sie dann im Jahre 1942 wieder zurück. In der Folge betrieb er die Sägerei, sowie die zugehörige Produktion von Holzplatten für die Möbelfabrikation bis 1965. Er war auch als Architekt/Bauingenieur tätig und spezialisierte sich später auf Stallentlüftungen. Er war zudem bei der Güterzusammenlegung in Gettnau massgeblich beteiligt.

1948 gründete er eine Familie, aus der 3 Kinder hervorgingen.

Sein Interesse an der Astronomie wurde schon während seiner Zeit am Technikum Burgdorf geweckt. 1955 trat er der Astronomischen Gesellschaft der Schweiz bei und baute sich selbst ein 20cm Newton-Teleskop. In der Folge erstellte er eine kleine Sternwarte auf dem Kühberg in Gettnau. Sein Interesse an Sonnenuhren wurde bei einem Ferienaufenthalt im Tessin geweckt. Dort besuchte er 1973 einen Sonnenuhren-Kurs in Carona TI. Die vermittelten Formeln waren kompliziert, und er kam nicht auf Anhieb damit zurecht. Er leitete dann seine eigenen Formeln aufgrund der am Technikum Burgdorf gelernten «Schattenlehre» her. 1976 berechnete er für die Restaurierung der St. Niklausen Kapelle in Gettnau seine erste öffentliche Sonnenuhr. In den folgenden Jahren sollten es noch über 20 Sonnenuhren werden, sowohl an öffentlichen wie auch privaten Gebäuden. Die ersten Berechnungen von Sonnenuhren machte er mit einem normalen wissenschaftlichen Taschenrechner, ab 1978 dann mit einem programmierbaren Taschenrechner TI 58C von Texas Instruments.

Am 19. Juli 2008 verstarb Ernst Küng kurz vor seinem 105. Geburtstag nach einem langen erfüllten Leben als Vater, Grossvater, Ur-Grossvater, Architekt/Bauingenieur, Sägereibesitzer, Hobby Astronom und Sonnenuhrbauer in Hildisrieden.

Werke im öffentlichen Raum

Werke im privaten Raum

  1. 1976: Gettnau, St. Niklausenkapelle
  2. 1976: Alpnach, Kath. Kirche Süduhr
  3. 1979: Pfäffikon SZ, Hotel Sternen
  4. 1980: Ettiswil, Kath. Kirche
  5. 1981: Willisau, Schloss
  6. 1983: Willisau, Bahnhofstrasse 26
  7. 1985: Neudorf, Wallfahrtskapelle Gormund Südwestuhr
  8. 1985: Neudorf, Wallfahrtskapelle Gormund Südostuhr
  9. 1985: Alpnach, Kath. Kirche Ostuhr
  10. 1988: Ohmstal-Niederwil, Kapelle Mariä Opferung
  11. 1989: Altishofen, Kath. Kirche Süduhr
  12. 1989: Altishofen, Kath. Kirche Westuhr
  13. 1990: Triengen, Kath. Kirche
  14. 1995: Ettiswil, Wasserschloss Wyher
  15. 1996: Hildisrieden, Schulhaus
  1. 1978: Köniz, Narzissenweg 42
  2. 1979: Gettnau, Meienriesli
  3. 1980: Jonen AG, im Feld
  4. 1986: Gravesano, "La Gerla"
  5. 1987: Hildisrieden, Waldmatt 8
  6. 1987: Widen, Bremgarterstrasse 72
  7. 1987: Sempach, Felsenegg 12,
  8. 1989: Widen, Bremgarterstrasse 72
  9. 1989: Merligen, Wychelgasse 3
  10. 1989: Hagendorn, Rehmatt 1
  11. 1990: Hildisrieden, Waldmatt 8
  12. 1999: Hünibach, Chartreusestrasse 10
  13. 1999: Hildisrieden, Waldmatt 8