Abstract

Fast schon auf dem Totenbett hielt Nikolaus Kopernikus 1543 den Erstdruck seines lateinisch verfassten Hauptwerkes mit dem Titel De revolutionibus orbium coelestium - Über die Umdrehungen der Himmelskreise - erstmals in den Händen. Die naive Übersetzung des Wortes revolutio, die im Titel zu diesem Vortrag erscheint, entspricht zwar nicht dem vom Autor gewollten Wortsinn, hat sich aber im Nachhinein als treffend herausgestellt. Mit dieser Schrift hat der Chorherr in Frauenburg nämlich den Anstoss zum Umsturz des aristotelisch-ptolemäischen Weltbildes, nach dem sich alle Himmelskörper um die ruhende Erde drehen, gegeben. In seinem neuen Bild des Universums kreist die Erde, gleich wie die Planeten, um die im Zentrum des Universums ruhende Sonne. Die scheinbare Drehbewegung der Gestirne sei eine optische Täuschung und rühre daher, dass die Erde sich um die eigene Achse drehe.

Wer war Kopernikus? Und wie nahm die wissenschaftliche Elite des 16. Jahrhunderts seine revolutionäre Idee auf?

Referenzen