Abstract

Auf Claudius Ptolemäus (2. Jhd. n. Chr.) geht die Methode, einen Punkt auf der Erdkugel mit Hilfe von zwei Winkeln, der geographischen Länge und Breite, festzulegen, zurück, und schon in der Antike wusste man, dass die geographische Breite (also die nord-südliche Position) gleich dem Winkel zwischen dem Polarstern und dem Horizont ist. Für die Bestimmung der Geographischen Länge hingegen, also der ost-westlichen Position, kannte man bis ins 18. Jahrhundert hinein kein auf hoher See brauchbares Verfahren.

Nachdem es wegen dieses Navigationsproblems immer wieder zu schwerwiegenden Katastrophen gekommen war, lobte das britische Parlament 1714 einen Preis von sagenhaften 20'000 Pfund für denjenigen aus, der ein seetaugliches Verfahren zur Längenbestimmung liefern könnte.

Im Prinzip ist es einfach: Wenn man irgendwo auf der Erde die genaue Ortszeit von Greenwich (oder eines anderen Referenzortes) kennt, kann man die geographische Länge des eigenen Standortes mit einer einfachen Dreisatzrechnung bestimmen. Das Problem bestand also darin, die Zeit von Greenwich auf See zu bestimmen. Die naheliegende Methode, eine Uhr mit Greenwicher Ortszeit mit auf die Reise zu nehmen, scheiterte bis anhin daran, dass genügend genaue, den rauen Anforderungen auf hoher See gewachsene Uhren nicht verfügbar waren, und selbst der berühmte Physiker Sir Isaac Newton erachtete es als unmgöglich, je eine solche Uhr zu bauen.

Neben zeimlich abstrusen Vorschlägen gab es zwei ernsthafte Anstrengungen:

Der Wettkampf dauerte mehrere Jahrzehnte, wobei die wissenschaftliche Elite den einfachen Handwerker mit nicht immer fairen Methoden aus dem Rennen zu werfen versuchte. Harrison gelang es aber, einen unglaublich genauen Schiffschronometer zu bauen, so dass sich diese Methode schliesslich durchsetzte und bis ins Zeitalter von GPS hinein in allgemeinem Gebrauch war.

Referenzen