Sonnenuhren faszinieren, wegen ihrer Funktion und oft auch wegen ihres künstlerischen
Wertes. Man findet sie häufig an historisch bedeutenden,
repräsentablen Gebäuden und in malerischer Umgebung. Da man
Sonnenuhren mit Vorteil an einem sonnigen Tag studiert, drängt es
sich geradezu auf, die Studienobjekte zu erwandern.
Die folgenden Exkursionsvorschläge können Sie als PDF herunterladen. Die
fachlichen Erläuterung der besuchten Sonnenuhren werden
ergänzt mit kulturellen Informationen zum Standort und einem
Vorschlag für eine leichte Wanderung.
Jede Sonnenuhr ist ein Unikat und muss von einer mathematisch und astronomisch versierten
Fachkraft für ihren Standort speziell berechnet werden. Die erste
Wanderung von Adelwil nach Gormund eignet sich besonders als Einstieg in
die Materie, werden doch auf dieser Exkursion die Grundlagen für
das Verständnis der Funktionsweise von Sonnenuhren ausführlich
erläutert.
Im Übrigen wird bei den Erklärungen zu den Sonnenuhren häufig auf einen
speziellen Theorieteil verwiesen, den Sie hier
herunterladen können.
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Von Adelwil über das Schlachtfeld bei Sempach nach
Gormund
Rund um Luzern findet man die wichtigsten Sonnenuhrentypen in
einem Umkreis von weniger als 30 km vereint. Auf dieser
Exkursion östlich des Sempachersees besuchen wir drei
kulturhistorisch bemerkenswerte Kapellen von denen zwei mit
klassischen Sonnenuhren für die wahre Ortszeit
geschmückt sind. Diese Exkursion eignet sich besonders gut,
um die Grundlagen des Sonnenuhrenbaues an praktischen Beispielen
zu studieren.
Unsere Ziele können in rund zwei Stunden erwandert oder mit
dem eigenen Fahrzeug erreicht werden.
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Von Eschenbach (LU) über Alt-Eschenbach nach
Waldibrugg
Beim Zisterzienserinnenkloster Eschenbach im Seetal bewundern wir
eine der reichsten historischen Sonnenuhren der Schweiz und
erfahren, dass eine Sonnenuhr noch viel mehr kann, als die
Tageszeit anzuzeigen.
Eschenbach kann gut mit dem Zug oder mit dem eigenen Fahrzeug
erreicht werden. Die anschliessende Wanderung zu den Ruinen von
Alt-Eschenbach dauert rund 2 ½ Stunden.
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Von Breganzona über Biogno und Muzzano nach
Gentilino
Alle [Kirchen und Kapellen] sind sie schön, ganz ohne
Ausnahme, denn die Tessiner sind vorzügliche
Architekten und Maurer von alters her und haben ja auch in
Italien manche der grössten Bauten errichten helfen.
Schön ist auch immer und ausnahmslos der Standort einer
Kirche, man denke an Lugano, an Tesserete, an Ronco, an
St.Abbondio bei Gentilino, an Breganzona, ... schreibt
Hermann Hesse in seiner 1920 erschienen Betrachtung Kirchen
und Kapellen im Tessin. Wahrlich eine treffliche
Einleitung zu unserer Exkursion ins Hinterland von Lugano aus
berufenem Munde, hat doch der Literaturnobelpreisträger ab
dem Jahr 1919 bis zu seinem Tod 1962 in Montagnola auf der
Collina d'oro gelebt.
Besonders spannend an dieser Tour: Anhand von sorgfältig
restaurierten antiken Sonnenuhren lernen Sie die alte
italienische Stundenzählung kennen, die südlich der
Alpen bis ins 19. Jahrundert hinein in Gebrauch war.
Reine Wanderzeit etwa 1 ½ Stunden.
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Vom Passdorf Tschierv zum karolingischen Kloster St. Johann in
Müstair
Auf dieser Exkursion erreichen wir fast den östlichsten
Punkt der Schweiz. Es lohnt sich, früh am Morgen zu
starten, denn die heutige Wanderung dauert etwas länger als
gewohnt. Da es zudem recht viele Sonnenuhren und malerische
Dörfer zu bewundern gibt, ist auch genügend Zeit
für Besichtigungen einzuplanen.
Die reine Wanderzeit beträgt etwa 4½ Stunden, ist
jedoch mit dem Postauto um 1 Stunde verkürzbar, ohne dass
man Sonnenuhren verpasst.
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Von Seengen zum Schloss Hallwyl, dann dem Hallwilersee entlang
über Meisterschwanden nach Sarmenstorf
Diese Exkursion verbindet drei Kirchen mit prominenten
Sonnenuhren. Daneben gibt es aber auch sonst viel Sehens- und
Erlebenswertes am Wegrand, etwa das Wasserschloss Hallwyl, und
in geeigneter Jahreszeit kann auch ein kühlendes Bad im
Hallwilersee ins Programm integriert werden.
Die reine Wanderzeit beträgt knapp drei Stunden.
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Für ebene Sonnenuhren mit einem punktförmigen Zeiger
Da die Sonnenstrahlen zu einem festen Zeitpunkt parallel auf die
ganze Erde einfallen, stellen geometrische Vektoren (= Mengen
gleichlanger, gleichgerichteter Pfeile) ein geeignetes
mathematisches Konzept zu deren Beschreibung und Bearbeitung
dar. Um geometrische Vektoren der numerischen Rechnung, z.B. mit
Computern, zugänglich zu machen, braucht man mindestens eine
Vektorbasis, wobei deren geschickte Wahl entscheidend für den
Rechenaufwand ist. Die Umrechnung von Komponenten eines
bestimmten Vektors bezüglich verschiedenen Basen kann durch
Multiplikation mit einer Matrix erfolgen. Die entsprechenden
Matrizen enthalten alle für die Berechnung einer Sonnenuhr
relevanten Daten und liefern darüber hinaus weitere interessante
Informationen.
PDF, 74 Seiten A4, 32 MB
Eine gekürzte Version dieser Abhandlung ist in der
Jahresschrift 2022, Band 61, der Deutschen Gesellschaft für
Chronometrie erschienen..
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Die Sonnenuhren der Kapuziner in Luzern und der
Zisterzienserinnen in Eschenbach/LU
In Luzern und im rund 10 km nördlich davon gelegenen Dorf
Eschenbach im Luzerner Seetal befinden sich die beiden
reichhaltigsten historischen Sonnenuhren in der Schweiz. Die
Sonnenuhr im Kreuzgang des Kapuzinerklosters Wesemlin in Luzern
entstand im Jahr 1602, jene am Gästehaus des
Zisterzienserinnenklosters in Eschenbach im Jahr 1683. Die
Urheber sind in beiden Fällen nicht bekannt, doch ist davon
auszugehen, dass dem Schöpfer der gut 80 Jahre
jüngeren Eschenbacher Uhr jene von Luzern als Vorbild
gedient hat.
Neben der gewohnten wahren Ortszeit zeigen die beiden Sonnenuhren
auch noch die so genannten italienischen Stunden, die Anzahl der
seit dem Sonnenaufgang verflossene Stunden, die bis zum
Sonnenuntergang verbleibende Anzahl Stunden, die Zeitpunkte des
Sonnenaufganges und des Unterganges, die Länge des lichten
Tages, die Tierkreiszeichen und, im Falle von Luzern, die Zeiten
für das Frühgebet an – wahre «Grandes Complications» der
Renaissance-Sonnenuhrenmacherkunst!
Dieser Artikel erschien in den «Mitteilungen der Deutschen
Gesellschaft» für Chronometrie", Nr. 163 - Herbst 2020.
PDF, 8
Seiten A4, 480 KB
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Theorieteil zu den Sonnenuhrexkursionen
Diese Skript bietet einen niederschwelligen Einstieg in die
Theorie der Sonnenuhren. Es umfasst drei Kapitel.
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Das Uhrwerk der Sonnenuhr Hier werden die astronomischen Grundlagen für das
Verständnis der Sonnenuhren erklärt
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Das Mass der Zeit Die Einteilung des Tages
hat im Verlauf der Jahrhunderte einen Wandel
durchgemacht. Hier werden die Begriffe temporale
Stunden, wahre und mittlere Zeit, sowie verschiedene
Gepflogenheiten, die Stunden zu zählen,
erläutert.
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Kleine Sonnenuhrenlehre Hier wird
Wissenswertes über kanoniale Sonnenuhren,
Sonnenuhren mit Polstab und Sonnenuhren mit
punktförmigem Zeiger vermittelt.
Sekundarschulkenntnisse in Mathematik und ein gutes
räumliches Vorstellungsvermögen genügen.
PDF, 55 Seiten A4, 23 MB
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Grundwissen für angehende Sonnenuhrenmachen
In diesem Skript werden die Grundlagen der Gnomonik, wie die
Lehre von den Sonnenuhren heisst, dargelegt. Das Skript umfasst
drei Kapitel
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Das Uhrwerk der Sonnenuhr Hier werden die
astronomischen Grundlagen für das Verstädnis
der Sonnenuhren, sowie die verschiedenen historischen
Zeitmasse erklärt.
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Sonnenuhren mit Polstab Solche dienen zur
Anzeige der historischen wahren Ortszeit.
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Sonnenuhren mit punktförmigem
Zeiger Wenn man neben der wahren Ortszeit auch
jahreszeitabhängige Informationen wie das
ungefähre Datum oder die Länge des lichten
Tages darstellen will, braucht man einen
punktförmigen Zeiger. Zu den
Jahreszeitabhängigen Indikationen gehört auch
die moderne mittlere Zonenzeit.
Es werden Mathematikkenntnisse auf Sekundarschulnieveau
vorausgesetzt. Was darüber hinausgeht, wie etwa die
Vektorrechnung zur Berechnung von Sonnenuhren mit
punktförmigem Zeiger, wird sorgfältig eingeführt
und erläutert.
PDF, 97 Seiten A4, 11 MB
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Berechnung von Sonnenuhren mit Geogebra
von Peter Blaser
GeoGebra ist ein nichtkommerzielles Geometrie-Programm
mit einer zusätzlichen Schnittstelle zur analytischen Beschreibung der Objekte.
Peter Blaser demonstriert in dieser Schrift eindrücklich, wie sich diese leicht erlernbare, geometrische
Beschreibungssprache hervorragend für die Konstruktion und Berechnung von ebenen Sponnenuhren eignet.
Das Vorgehen wird anhand einer vom Autor realisierten Wandsonnenuhr demonstriert und durch praktische Hinweise
für die Realisierung ergänzt.
PDF, 41 Seiten A4, 6 MB
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